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Maduro: »Genug der Kriegspropaganda«

Venezuelas Präsident wirf Obama Unterstützung der Gewalt vor und droht mit Abschaltung von CNN

  • Lesedauer: 2 Min.

Caracas. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat US-Präsident Barack Obama vorgeworfen, die Proteste in seinem Land anzuheizen und die Opposition zu unterstützen. In einer Pressemittelung forderte Madurp die USA auf, ihre Gründe für die »Finanzierung, Unterstützung und Verteidigung von Oppositionsmitgliedern, die hinter der Gewalt gegen unser Land stecken« zu erklären.

Außerdem drohte der venezolanische Staatschef dem US-Fernsehsender CNN mit der Abschaltung im Kabelnetz, sollte der Nachrichtenkanal seine aktuelle Berichterstattung über Venezuela nicht ändern. CNN habe ein 24-stündiges »Kriegsprogramm« und wolle der Welt zeigen, dass in Venezuela Bürgerkrieg herrsche. Ziel sei es, einen Eingriff der »Gringo-Armee« in Venezuela zu provozieren.

Er habe Informationsministerin Delcy Rodríguez gebeten, CNN über die Einleitung eines entsprechenden Verfahrens zu informieren. »Genug der Kriegspropaganda. Wenn sie (CNN) sich nicht korrigieren, dann raus aus Venezuela«, sagte Maduro am Donnerstag in Caracas. Den »Faschisten von CNN« versicherte er, dass er noch viele Jahre an der Regierung sein werde. Voriges Wochenende hatten die Behörden den kolumbianischen Sender NTN24 wegen »manipulativer« Berichte über die Proteste aus dem Kabelnetz entfernen lassen.

Bei Konfrontationen zwischen Regierungsgegnern und der Polizei sind allein in der venezolanischen Stadt San Diego am Donnerstag über 40 Menschen verletzt worden. Das berichtete der Bürgermeister und Oppositionspolitiker Enzo Scarano am Donnerstagabend in einem TV-Interview. Bei den Unruhen wurden in Venezuela seit voriger Woche mindestens sechs Menschen getötet. dpa/nd

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