Wahlkrampf

Jörg Meyer über den Wahlkampfauftakt der »Alternative für Deutschland«

  • Lesedauer: 1 Min.

Leicht haben sie es nicht, die wackeren Recken wider den Euro von der AfD. Vor einem Monat erst stritten sie ums Wahlprogramm und den gescheiterten Versuch des Parteichefs Bernd Lucke, mehr Macht an sich zu reißen. Am vergangenen Wochenende wollten sie am Kölner Dom einen fulminanten Start in den Europawahlkampf hinlegen. Und? Nichts und. Weder Lucke noch Parteipromi Hans-Olaf Henkel vermochten die Massen zu begeistern, denn die waren ohnehin in der Masse zu Hause geblieben.

Was dem freiheitsliebenden Geist zunächst als gute Nachricht erscheint, ist keine. Die AfD liegt in jüngsten Umfragen zu den Europaparlamentswahlen am 25. Mai bei sechs bis sieben Prozent. Aber woran liegt das? Einerseits spricht die Partei diejenigen an, denen in der CDU das Konservative verloren gegangen ist. Und sie trifft den Nerv derjenigen, die vor lauter Krisen- und Überfremdungsangst nicht mehr wissen, wohin mit sich. Sie wollen einfache Lösungen. Raus aus dem Euro, kein Geld für die faulen Griechen, keine Einwanderung in die Sozialsysteme. Aber halt! Richtig, der letzte Satz war von der CDU, denn die ist in der schwierigen Position, einerseits ihre Krisenpolitik weiterführen zu wollen, andererseits aber den rechten Rand nicht vollends zu verlieren. Wem nützt es letztlich? Wieder richtig: Rassisten, Nationalisten, Antisemiten. Und das ist sehr schlecht.

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