Gemeinnützig?

Paintball-Vereine

  • Lesedauer: 1 Min.
Paintball-Vereine können nicht als gemeinnützig anerkannt und von der Körperschaftssteuer befreit werden.

Das Spiel sei »mit der Werteordnung unserer Gesellschaft nicht ansatzweise in Einklang zu bringen«, weil dabei auf Menschen geschossen werde, urteilte das Finanzgericht Rheinland-Pfalz in Neustadt an der Weinstraße am 19. Februar 2014 (Az. 1 K 2423/11).

Es wies damit die Klage eines für Paintball-Turniere gegründeten Vereins ab, der sich beim Finanzamt vergeblich um den Status der Gemeinnützigkeit und die Steuerbefreiung bemüht hatte. Bei dem Spiel schießen gegnerische Teams mit farbigen Gelatinekugeln aufeinander.

Ziel des Spiels sei es, Menschen mit waffenähnlichen Spielgeräten zu »markieren« und zu »eliminieren«, so das Gericht mit. Dabei werde der Bewegungs- und Wettbewerbsaspekt »in gemeinnützigkeitsschädlicher Weise von dem Aspekt der simulierten Tötung oder Verletzung von Menschen« überlagert.

In Schützenvereinen gebe es solche Übungen nicht. Laut Waffengesetz sind im Schießsport Übungen mit Zielen oder Scheiben nicht zulässig, die Menschen darstellten oder symbolisierten. Beim Paintball-Spiel dagegen wird sogar tatsächlich auf Menschen geschossen. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal