Werbung

Sao Paulo: Hunderte demonstrieren für kostenlose Fahrtickets

Protestzug der Gruppe »Movimento Passe Livre« / Nach der Demo gehen Schaufenster zu Bruch - Polizei setzt Tränengas ein

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. In der WM-Stadt São Paulo haben Hunderte Demonstranten für kostenlose Fahrtickets in öffentlichen Bussen und Bahnen demonstriert. Dabei wurde zeitweise eine Straße blockiert. In São Paulo waren am Donnerstag England und Uruguay aufeinandergetroffen. Die Demonstranten blockierten zeitweise die zentrale Einkaufs- und Bankenmeile Avenida Paulista. An dem Protestmarsch nahmen nach ersten Schätzungen am Donnerstag über 1000 Menschen teil. Die Aktion wurde von der Gruppe »Movimento Passe Livre« (MPL) organisiert. Nach der Demonstration wurden Schaufenster an Bankfilialen und einem Autohaus eingeworfen sowie zahlreiche Luxus-Autos demoliert, berichteten örtliche Medien. Daraufhin ging die Polizei mit Tränengas vor. Über mögliche Verletzte oder Festnahmen gab es zunächst keine Angaben.

Mit den Demonstrationen der Bewegung MPL hatten im vergangenen Jahr die Massenproteste während des Confederations Cups begonnen. Damals hatten zahlreiche Städte eine geplante Erhöhung der Ticketpreise in Bussen und Bahnen zurückgenommen, was von den Demonstranten als zentraler Erfolg gefeiert wurde. Seitdem sind die Fahrpreise aber sukzessive wieder angehoben worden. Vor einem Jahr hatten Hunderttausende Menschen in Brasilien gegen Korruption, Misswirtschaft, Mängel in Bildungs- und Gesundheitswesen und die Milliarden-Kosten für die WM protestiert. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal