100 Jahre Riesaer Nudeln
Sächsische Traditionsfabrik begeht Jubiläum - geliefert wird nach Australien, Nordamerika und sogar nach China
Riesa. Die Teigwaren Riesa GmbH feierte am vergangenen Wochenende ihren 100. Geburtstag. Zum Jubiläum waren Nudelfans aller Generationen zu einer Party auf das Firmengelände geladen, wie das Unternehmen mitteilte. Nach Angaben von Geschäftsführer Oliver Freidler will die Firma ihre Präsenz in westdeutschen Supermärkten ausbauen. Momentan seien die Produkte vor allem in Schleswig-Holstein, im Raum Hannover und in Franken zu haben. Im Osten ist die Teigwaren GmbH mit einem Anteil von 30 Prozent Marktführer. Der Betrieb mit 160 Beschäftigten will den Vorjahresumsatz von 34 Millionen Euro in diesem Jahr halten.
Lange Zeit hatten hohe Rohstoffpreise der Branche Sorgen bereitet. Freidler zufolge sind sie weiter auf hohem Niveau. Genau lasse sich die Entwicklung aber erst nach der Weizenernte abschätzen.
Die Großeinkaufsgesellschaft Deutscher Konsumvereine mbH in Hamburg hatte das Unternehmen 1914 in Betrieb genommen. Zu DDR-Zeiten war Riesa die bekannteste ostdeutsche Nudelfabrik. 1993 übernahm der Geschäftsmann Klaus Freidler das Werk. Nach seinem Tod stiegen seine beiden Söhne ein. Mutterfirma ist die Alb-Gold Teigwaren GmbH (Trochtelfingen/Schwäbische Alb). Inzwischen liefert Riesa unter anderem nach Australien, Nordamerika und selbst nach China - im Reich der Mitte soll die Nudel erfunden worden sein.
Nach Angaben des Verbandes der Teigwarenhersteller und Hartweizenmühlen liegt der Pro-Kopf-Verbrauch an Nudeln in Deutschland bei etwa acht Kilogramm pro Jahr - mit einem starken Nord-Süd-Gefälle. Je weiter es in Richtung Italien geht, desto höher ist der Verbrauch. Die Italiener gelten mit 26 Kilo pro Jahr als Pasta-Weltmeister. dpa/nd
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