Anschlag auf ISAF-Offiziere

Afghanischer Soldat feuerte - US-General tot, deutscher verletzt

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Berlin. Bei einem Anschlag in einem von der britischen Armee geführten Trainingszentrum für afghanische Offiziere nahe Kabul wurde am Dienstagmittag ein Zwei-Sterne-General der USA getötet sowie ein Brigadegeneral der Bundeswehr schwer verletzt. Bei dem Angriff erlitten mindestens 14 ISAF-Soldaten sowie drei afghanische Verletzungen.

Das Verteidigungsministerium in Kabul meldete, ein »Terrorist in der Uniform der Nationalarmee« habe das Feuer eröffnet. Die Armee behauptet, der Schütze sei ein Soldat gewesen, der mit seinen Ausbildern in Streit geraten ist. In den vergangenen Jahren hatte es zahlreiche Angriffe einheimischer Sicherheitskräfte auf NATO-Verbündete gegeben. 2013 sind bei zehn solcher Attacken 16 ausländische Soldaten getötet worden. 2012 kamen 53 NATO-Soldaten auf diese Weise um. 2011 hatte ein Attentäter drei Bundeswehrsoldaten erschossen. Vor drei Jahren wurde mit Markus Kneip schon einmal ein deutscher General bei einem Anschlag verletzt.

Afghanistan befindet sich in einer besonders kritischen Phase: Die NATO-geführte ISAF-Truppe will bis Ende des Jahres ihre Kampftruppen durch Ausbilder ersetzen. Zugleich ist die politische Lage nach der Präsidentschaftswahl von Mitte Juni verworren. Laut Wahlkommission gewann der ehemalige Finanzminister Aschraf Ghani die Stichwahl. Sein Kontrahent, der einstige Außenminister Abdullah Abdullah, beklagt jedoch Manipulation. Eine Neuauszählung der Stimmzettel soll Klarheit bringen. hei

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