Kiew erkennt russischen Konvoi als Hilfe an
Fast 2.000 Tonnen Lebensmittel, Schlafsäcke und Generatoren
Berlin. Im Streit um humanitäre Unterstützung für die Ostukraine hat die Regierung in Kiew nun den seit Tagen anrollenden russischen Konvoi mit 280 Lastern offiziell als Hilfslieferung anerkannt. Sozialministerin Ljudmila Denissowa bestätigte dem Internationalen Roten Kreuz, dass die Lastwagen insgesamt fast 2.000 Tonnen Lebensmittel, Schlafsäcke und Generatoren transportieren. Die Lieferung ist für die Stadt Lugansk bestimmt. Etwa 200.000 Einwohner sind seit zwei Wochen ohne Versorgung.
Die Ukraine lehne den russischen Hilfskonvoi nicht ab, betonte Außenminister Klimkin. Moskau müsse aber die Kontrolle über die Kolonne an der Grenze komplett dem Roten Kreuz übergeben. Kiew hatte befürchtet, dass Russland in dem Konvoi Waffen für die Regierungsgegner in der Ostukraine schmuggeln könnte und bestand deshalb auf einer Inspektion der Ladung. Am Sonntagnachmittag war weiter unklar war, wann die Lastwagen den Grenzübergang durchfahren können. Das Rote Kreuz warte auf Sicherheitsgarantien für den Transport durch das umkämpfte ukrainische Territorium, hieß es. Moskau wirft Kiew aber vor, die Hilfe mit bürokratischen Hürden zu blockieren.
Die weißlackierten Lastwagen waren am 12. August im Raum Moskau losgefahren und standen zum Großteil am Sonntag zunächst weiter etwa 30 Kilometer vor der Grenze bei Kamensk-Schachtinski. 16 der Fahrzeuge erreichten nach Medienberichten den Übergang Donezk/Iswarino und wurden dort geparkt. dpa/nd
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