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Kulturrat fordert mehr Einsatz zur Identifizierung von NS-Raubkunst

Auch die Länder sollen zusätzliche Mittel zur Erforschung der Herkunft geraubter Kunstwerke bereitstellen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Der Deutsche Kulturrat hat die Länder aufgefordert, mehr Geld in die Herkunftsforschung von NS-Raubkunst in Museen, Archiven und Bibliotheken zu stecken. Er erwarte, dass neben dem Bund auch die Länder zusätzliche Mittel für die Provenienzforschung bereitstellen, heißt es in einer am Montag in Berlin veröffentlichten Stellungnahme des Kulturdachverbands.

Zudem müssten die Ressourcen zur Pflege der Datenbank »lostart.de« aufgestockt und die Kriterien zur Einstellung von Kulturgütern in die öffentliche Datenbank geschärft werden. So sollte das von Bund und Ländern gemeinsam geplante »Deutsche Zentrum Kulturgutverluste« im Streitfall darüber entscheiden, ob ein Gegenstand zu Recht oder zu Unrecht in der Datenbank »lostart.de« aufgeführt ist.

Zugleich fordert der Kulturrat die Kunsthandelsverbände auf, den Verkauf von Objekten »mit eindeutig belasteten Provenienzen« ausdrücklich zu ächten. Außerdem sollten in die Provenienzrecherche auch Privatsammlungen einbezogen werden. Weiter ermutigt der Kulturrat die Verantwortlichen in Museen, Bibliotheken und anderen Kultureinrichtungen, ihre Bestände »gründlich auf NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut untersuchen zu lassen«. epd/nd

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