Konzern, kein Buchliebhaber

Amazon I:

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Josef Haslinger, Präsident des PEN-Zentrums Deutschland, wirft dem US-Onlinehändler Amazon vor, immer wieder zu versuchen, den »Rahmen des Erlaubten« bei Rabattgeschäften mit den Buchverlagen zu überschreiten. Das sagte der Chef der Schriftstellervereinigung in einem Interview mit der »Neuen Osnabrücker Zeitung« (Dienstag) im Vorfeld der 66. Frankfurter Buchmesse.

Der Schriftsteller glaubt nicht daran, dass es Amazon im Streit mit der Verlagsgruppe Bonnier nur darum gehe, die E-Book-Preise zu senken: »Das Ziel von Amazon ist es, einen freien Markt herzustellen«, sagte er, »das ist verständlich, und es kann gar nicht anders sein: Amazon ist kein Buchliebhaber, sondern ein Konzern, und der Sinn eines Konzerns liegt in der Gewinnmaximierung.« Mit der »im Prinzip populären Forderung nach der Senkung von E-Book-Preisen« versuche Amazon, die »künstlich« durch die Buchpreisbindung »geregelten Verhältnisse« auf dem deutschen Buchmarkt »aufzubrechen«. Haslinger betonte: »Das Interesse von Kulturschaffenden muss es aber sein, einer anspruchsvollen Literatur eine Überlebenschance zu geben.« nd

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