IG Metall will Aktionsplan für Batterien

Hoffmann: Industrie und Politik müssen Handeln

  • Lesedauer: 2 Min.

Frankfurt am Main. Die IG Metall hat einen Aktionsplan von Bundesregierung und Industrie verlangt, um Forschung und Produktion von Batteriezellen in Deutschland zu halten. Anlass ist die Ankündigung des Daimler-Konzerns, die Produktion bei der Tochter Li-Tec zum Jahresende 2015 einzustellen. Der IG-Metall-Vize Jörg Hofmann forderte am Montag ein gemeinsames Vorgehen von Industrie und Politik. Anderenfalls drohe nach Plasmabildschirmen und Solarzellen ein weiterer Verlust von Innovationsführerschaft in einer Schlüsseltechnologie.

Daimler hatte die Schließung der Fertigung im sächsischen Kamenz mit zu geringen Absatzmöglichkeiten begründet. Nur für eigene Modelle sei die Fertigung der Batteriezellen für Elektroautos nicht wirtschaftlich. Das Produkt selbst sei zwar absolut wettbewerbsfähig, werde aber nicht in ausreichend großer Stückzahl nachgefragt. Konkurrenten, bei denen sich auch andere deutsche Autohersteller versorgen, sind asiatische Unternehmen wie LG, Panasonic oder Toshiba.

Daimler hatte im April dem Partner Evonik die Anteile an Li-Tec abgekauft. Den Fokus legen die Schwaben nun auf den komplexeren Zusammenbau von Batteriesystemen. Li-Tec soll aber als Forschungsstandort in Kamenz erhalten bleiben. Der Großteil der 280 Mitarbeiter soll in die Deutsche Accumotive übernommen werden - ebenfalls eine Tochter von Daimler, die in Kamenz Batteriesysteme herstellt. Bei Accumotive werden die Produktionskapazitäten derzeit erweitert, um ab 2016 Batterien unter anderem für die nächste Generation des Elektrosmart zu bauen. dpa/nd

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