Moskau besteht auf Gesprächen in der Kontaktgruppe

Kiew fordert direkte Beteiligung von EU und USA in Sachen Ukraine

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Moskau. Russland sieht keinen Bedarf für eine direkte Beteiligung der EU und der USA an Verhandlungen über den Konflikt mit den Separatisten in der Ostukraine. Außenminister Sergej Lawrow erklärte am Mittwoch in Moskau, der einzig praktikable Lösungsweg seien Gespräche zwischen der Ukraine und den Aufständischen innerhalb der sogenannten Kontaktgruppe. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, der Kiew und Moskau besuchte, hatte auch ein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin, das »ernsthaft und offen« gewesen sein soll.

Die ukrainische Regierung hatte direkte Verhandlungen mit Russland unter Beteiligung von USA und EU - im sogenannten Genfer Format - gefordert. Lawrow bezeichnete dies als »überkommene Etappe«. Es sei »kriminell«, die Kontaktgruppe zu torpedieren. An dieser Gruppe sind neben der Ukraine, Russland und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa auch die Separatisten beteiligt. Der ukrainische Premier Arseni Jazenjuk bekräftigte indes, er halte das Genfer Format für das »beste und effektivste« Mittel zur Beilegung des Konflikts. Trotz Warnungen Russlands bekräftigte der ukrainische Außenminister Pawel Klimkin den NATO-Kurs seines Landes. »Die politische und wirtschaftliche Integration in die EU ist ohne Beitritt der Ukraine zur NATO keine Antwort auf die vorhandene Lage«, sagte er. dpa/nd Seite 7

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