Großer Kunstpreis

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Der Schriftsteller Sherko Fatah erhält den mit 15 000 Euro dotierten Großen Kunstpreis Berlin. Der 1964 in Ost-Berlin geborene, in West-Berlin aufgewachsene Sohn eines irakischen Kurden und einer Deutschen schaffe es in seiner Literatur, »eine Erforschung der Gewalt in ihren unterschiedlichen Äußerungsformen zu betreiben, ohne sich zu ihrem Komplizen zu machen«, heißt es in der Begründung der Jury. Seine Romane wie »Im Grenzland« (2001), »Onkelchen« (2004) oder »Der letzte Ort« (2014) bewegten sich fast immer im Spannungsfeld zwischen arabischer und westlicher Welt.

Neben dem Großen Kunstpreis vergab die Akademie sechs weitere Kunstpreise, die jeweils mit 5000 Euro dotiert sind. In der Sparte Bildende Kunst erhält die aus Belgrad stammende Medienkünstlerin Marta Popivoda die Auszeichnung, in der Baukunst geht der Preis an den Architekten Achim Menges. In der Sektion Musik wurde der Preis geteilt zwischen der Schweizer Jazz-Komponistin Marena Whitcher und dem Klangkünstler Rafael Nassif aus Brasilien. Den Literaturpreis erhält der Schriftsteller, Dramatiker und Übersetzer Thomas Melle für seinen Roman »3000 Euro«. In der Darstellenden Kunst geht der Kunstpreis an das Berliner Tanzkollektiv laborgras. Im Bereich Film- und Medienkunst wird der aus Nowosibirsk stammende Andrej Swjaginzew insbesondere für seinen jüngsten Spielfilm »Leviathan« geehrt. Die Preise werden am 18. März vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) und vom Akademie-Präsident Klaus Staeck verliehen.

Der »Kunstpreis Berlin Jubiläumsstiftung 1848/1948« wurde 1948 vom Berliner Senat gestiftet. Seit 1971 wird der Preis von der Akademie der Künste im Auftrag des Landes verliehen. epd/nd

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