Startschuss fürs Gärtnern - wenn die Hasel blüht

Tipps im Februar

  • Lesedauer: 3 Min.
Spätestens bis Ende des Monats sollte der Schnitt von Bäumen und Hecken erfolgt sein, da dann bald die Brutzeit der heimischen Vogelarten beginnt. Halten Sie sich zu deren Schutz an die zeitliche Vorgabe.

Obstbäume warten auf den »Faconschnitt«

Grundsätzlich ist das Obstbaumschneiden gar nicht so schwer. Folgende Grundregeln gelten:

Bei frostigen Temperaturen unter -5 °C wird besser nicht geschnitten; das Holz ist dann relativ brüchig und verheilt sehr schlecht. Klettert jedoch das Thermometer leicht über null, geht’s los.

 Nur mit scharfen und sauberen Astscheren oder Sägen arbeiten.

 Zunächst die langen dünnen Wasserschosse entfernen. Man erkennt sie leicht, sie wachsen schnurgerade nach oben.

 Danach wird ausgelichtet: Alles was nach innen wächst und sich behakelt oder in dieselbe Richtung wächst, kommt weg. Denn in die innere Krone soll möglichst viel Licht gelangen.

 Äste, die geschnitten werden, komplett entfernen und keine Stümpfe, also »Huthaken« stehenlassen. Daran bilden sich unerwünschte Neuaustriebe.

 Stehen junge Obstbäume im Rasen sollte man sie jetzt düngen, bevor die Grashalme sprießen und mit dem jungen Baum um die Nährstoffe konkurrieren. Mineralischen Volldünger in 10 cm tiefe Löcher rings um den Baum versenken, so dringen sie bis zu den Baumwurzeln, die sonst wieder leer ausgehen.

Beete vorbereiten

Ende Februar können Sie im Gemüsegarten bereits mit der Vorbereitung der Beete beginnen. Entfernen Sie die Reste der Gründüngung und kompostieren Sie diese. Arbeiten Sie den Boden anschließend mit einem Sauzahn in Längs- und Querrichtung durch, so dass ein Rautenmuster entsteht. Danach lockern Sie die Oberfläche mit einem Kultivator und verteilen pro Quadratmeter je nach vorgesehener Kultur die folgenden Mengen Kompost: vier bis sechs Liter für Starkzehrer wie Kartoffeln und Kohlgewächse, zwei bis drei Liter für Mittelzehrer wie Möhren und Zwiebeln sowie ein bis zwei Liter für Schwachzehrer wie Erbsen, Bohnen und Kräuter. Bis zum Aussaattermin in etwa zwei Wochen kann sich die Erde wieder etwas setzen.

Hortensien, Lavendel

Viele Hortensien tragen noch ihre alten, vertrockneten Blütenstände. Schneiden Sie diese oberhalb eines gesunden grünen Knospenpaars ab und beseitigen Sie dabei gleich alle erfrorenen Triebe. Vitalitätstest: Kratzen Sie die Rinde leicht mit dem Daumennagel an. Wirkt das Gewebe darunter gelblich und trocken, ist der Zweig abgestorben.

Damit Ihre Lavendel kompakt und blühfreudig bleiben, müssen sie Ende Februar gestutzt werden. Für den Rückschnitt der zahlreichen dünnen Triebe eignet sich eine Heckenschere am besten. Lassen Sie von den Blütenzweigen aus dem letzten Jahr je nur das unterste Stück stehen. Wenn es anschließend noch einmal frostig wird, sollten Sie die Pflanzen mit Vlies abdecken, da sie mit dem Rückschnitt ihren natürlichen Winterschutz verlieren.

Austriebsspritzung gegen Schädlinge

Mit einem Austriebsspritzmittel, etwa Promanal oder Weißöl, können, Sie jetzt Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben und andere, die auf Ihren Obstgehölzen überwintern, effektiv bekämpfen. Bürsten Sie zunächst die Stämme mit einer harten Bürste ab, um lockere Rindenstücke zu entfernen. Sprühen Sie anschließend die gesamten Pflanzen von allen Seiten tropfnass ein. Bei Bedarf sind auch mehrere Behandlungen möglich. nd

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