Grabschändigungen, Schmierereien, Parolen

Eine unvollständige Liste antisemitischer Übergriffe 2014

  • Lesedauer: 2 Min.
Hunderte jüdische Grabsteine wurden am Wochenende in Frankreich geschändet. Aber auch in Deutschland gehören Übergriffe auf jüdische Friedhöfe und Gedenkstätten zum Alltag. Ein unvollständiges Worst-Of des letzten Jahres.
  • 22. Januar: Zum wiederholten Mal werden in Seeheim (Hessen) die Scheiben des Rathauses mit Stolpersteinen eingeworfen.
  • 17. Februar: In Freiburg (BaWü) wird eine Gedenkstatue geschändet.
  • 23. Februar: In Herne (NRW) beschmieren Unbekannte ein Holocaust-Mahnmal mit Farbe. Drei Wochen später geschiet das selbe erneut.
  • 17. April: In Hüttenberg (Hessen) werden auf einem Friedhof jüdische Gedenktafeln mit Hakenkreuzen beschmiert.
  • 02. Juni: In Wittenberge (Brandenburg) werfen Unbekannte auf einem jüdischen Friedhof Grabsteine um.
  • 26. Juni:. In der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora (Thüringen) werden neonazistische Parolen entdeckt.
  • 04. Juli: In Wismar (Meck-Pom) werden acht Stolpersteine mit Beton übergossen.
  • 05. Juli:. Neonazis beschmieren die Anne Frank-Bildungsstätte in Frankfurt a.M. (Hessen) unter anderem mit »Heil Hitler«.
  • 14. Juli:. In Gelsenkirchen (NRW) werfen Unbekannte das Fenster einer Synagoge mit einem Gullideckel ein.
  • 18. Juli: In der KZ-Gedenkstätte Buchenwald (Thüringen) rufen zwei Männer Nazi-Parolen und zeigen den Hitlergruß.
  • 28. Juli: In Bad Nenndorf (Niedersachsen) beschmieren Unbekannte einen jüdischen Gedenkstein mit Hakenkreuzen.
  • 29. Juli: In Wuppertal (NRW) werfen Unbekannte mehrere Molowcocktails auf eine Synagoge.
  • 17. August: In Gröbzig (Sachsen-Anhalt) wird ein jüdischer Friedhof geschändet.
  • 15. September: In Berlin-Mitte beschmieren Unbekannte ein jüdisches Mahnmal mit Parolen. Drei Wochen später prangen auch in Moabit Schmierereien an einer Gedenktafel.
  • 09. November: In Döbeln (Sachsen) stören Neonazis eine Mahnwache für die Opfer des Nationalsozialismus.

fak

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.