Ohnesorg-Todesschütze Kurras ist tot

Karl-Heinz Kurras bereits im Dezember 2014 verstorben

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Seine Tat gilt vielen als ein Mitauslöser der 68er-Bewegung. Der Mord des Polizisten Karl-Heinz Kurras löste bei etlichen Menschen entsetzen aus. Nun ist der Todesschütze nach langer Krankheit gestorben.

Berlin. Der frühere Polizist Karl-Heinz Kurras, der im Jahr 1967 bei einer Demonstration den Studenten Benno Ohnesorg erschoss, ist Medienberichten zufolge tot. Er starb bereits am 16. Dezember vergangenen Jahres im Alter von 87 Jahren, wie der »Tagesspiegel« und der »Spiegel« am Mittwoch berichteten. Laut »Tagesspiegel« starb er in einem Spandauer Krankenhaus und wurde am 15. Januar anonym bestattet. Er habe zuletzt in einer Plattenbauwohnung in Spandau gelebt und sei schwer schwer krank und pflegebedürftig gewesen, berichtete der »Spiegel«.

Die tödlichen Schüsse auf Ohnesorg bei einer Demo gegen den persischen Schah am 2. Juni 1967 in Berlin gelten als einer der Auslöser für die Radikalisierung der Studentenbewegung. Kurras wurde 1971 rechtskräftig freigesprochen. 2009 wurde bekannt, dass er SED-Mitglied und Inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit der DDR war. Ein daraufhin im Fall Ohnesorg eingeleitetes Ermittlungsverfahren wurde im November 2011 eingestellt. AFP/nd

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