Sigmar Gabriel und sein TTIP

Bundeswirtschaftsminister klammert weiter am Freihandelsabkommen

  • Lesedauer: 1 Min.
Trotz großer Kritik am Freihandelsabkommen TTIP auch in den Reihen der SPD will Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel nicht davon ablassen. In der »Bild« macht er nun Werbung für das umstrittene Projekt.

Berlin. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel wirbt weiter für das TTIP-Freihandelsabkommen mit den USA. »Es gibt viele Barrieren gerade für kleine und mittelständische Unternehmen. Zölle und Doppelregulierungen machten den Handel unnötig teuer«, schrieb der SPD-Politiker in einem Beitrag für die Zeitung »Bild«. Allein die deutsche Autoindustrie müsse jedes Jahr eine Milliarde Euro ausgeben, um Autos aus Deutschland in die USA exportieren zu können. »Deshalb wollen wir Handelsbarrieren mit den USA oder auch mit Kanada abbauen. Dafür brauchen wir die Freihandelsabkommen.«

Gabriel forderte zugleich, Russland nicht außen vor zu lassen. »Nur mit den USA und Russland zusammen wird es Europa auf Dauer schaffen, die wirtschaftliche und politische Balance in diesem neuen asiatischen Jahrhundert zu halten.«

Die Grünen etwa hatten Gabriel zuletzt vorgeworfen, sich mit seinem Eintreten für die Handelsabkommen mit den USA und Kanada über Bedenken der Bürger und der eigenen Partei hinwegzusetzen.

Die EU verhandelt seit Juli 2013 mit den USA über die »Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft« (TTIP). Mit 800 Millionen Verbrauchern würde der weltgrößte Wirtschaftsraum entstehen. dpa/nd

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal