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Endliche Geschäftsgrundlage

Simon Poelchau über die Fusion von Shell und BG Group

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.
Ist eine Branche in der Krise, findet fast zwangsläufig eine Marktbereinigung statt. Die schwachen Unternehmen gehen entweder unter oder werden von den starken geschluckt. So wie jetzt bei BP und Shell.

Ist eine Branche in der Krise, findet fast zwangsläufig eine Marktbereinigung statt, wie es die Wirtschaftswissenschaftler meist ausdrücken. Die schwachen Unternehmen gehen entweder unter oder werden von den starken geschluckt. Anders ist es derzeit auch nicht in der Energiebranche, weshalb nun Shell den britischen Gasproduzenten BG Group übernimmt.

Denn der Ölmarkt ist in einer Krise. Die Fracking-Technologie und eine lahmende Nachfrage nach der Energieressource ließen in den letzten Monaten den Ölpreis und somit auch die Profite der Energiekonzerne abstürzen. Deswegen ist die Übernahme der BG Group durch Shell sicherlich nicht die einzige, die in nächster Zeit ansteht. Die Situation erinnert stark an die Jahrtausendwende. Damals war schon einmal der Ölpreis in den Keller gerutscht und ein wahres Fusionsfieber machte sich breit. So entstand erst zu dieser Zeit der heute weltweit größte Ölproduzent ExxonMobil aus dem Zusammenschluss der seinerzeit größten US-amerikanischen Mineralölkonzerne Exxon und Mobil Oil.

Doch letztlich geht es dabei immer weniger um Kostensenkungen als um den Kampf ums Öl. Diese Ressource ist endlich und somit auch die Geschäftsgrundlage der Mineralölkonzerne. Was diese tun, wenn das letzte Barrel gezapft ist, steht allerdings noch in den Sternen.

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