Genosse für die Bosse

SPD gründet Wirtschaftsforum

  • Lesedauer: 2 Min.
Die SPD will sich mehr mit der Wirtschaft auseinandersetzen und das mit einem neu gegründeten Wirtschaftsforum beweisen. Dabei ist die Wirtschaftsnähe der SPD nicht erst seit den Hartz IV Gesetzen allgemein bekannt.

Das neu gegründete Wirtschaftsforum der SPD hat sich am Montagabend in Berlin im Rahmen eines Empfangs mit Spitzenvertretern aus Politik, Wirtschaft und Medien erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Arbeitsministerin Andrea Nahles gratulieren dem Präsidenten des Wirtschaftsforums der SPD e.V., Dr. Michael Frenzel und seinen Präsidiumskollegen Harald Christ, Robert Maier und Dr. Ines Zenke und wünschen ihnen für ihre Arbeit im Wirtschaftsforum für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg.

Wirtschaftsminister Gabriel hob in seiner Ansprache hervor, dass »die Gründung des Wirtschaftsforums ein Zeichen der Normalisierung ist: Sozialdemokratische Werte gehören seit langer Zeit zum wirtschaftspolitischen Grundkonsens in Deutschland.« Das Wirtschaftsforum soll zukünftig der Ort sein, an dem sich Unternehmer und Sozialdemokraten - oder auch Sympathisanten der Sozialdemokratie ohne Parteibuch im direkten Dialog über die Herausforderungen und die Zukunft unseres Landes verständigen.»Wir wollen in diesem Wirtschaftsforum neue Wege ausprobieren, nicht bloß alte Glaubenssätze wiederkäuen.« Gabriel räumte ein, dass der SPD in Wirtschaftsfragen in der öffentlichen Wahrnehmung nicht die Kompetenz zugebilligt wird, die er sich für seine Partei wünscht. Demgemäß »werde das Wirtschaftsforum mit der Frage beobachtet, ob die SPD Wirtschaft kann. Es ist gleichermaßen ein Beleg dafür, dass die SPD Wirtschaft kann.«

Auch Arbeitsministerin Andrea Nahles äußerte sich zu der Gründung des Wirtschaftsforums: »Die Gestaltung von 'Guter Arbeit' betrifft auf Grund des demographischen Wandels nicht nur Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sie wird zum harten Standortfaktor. Angesichts der abnehmenden Erwerbsbevölkerung sind Aus- und Weiterbildung, Gesundheit am Arbeitsplatz, die Beteiligung von Frauen, ein 'neues Normalarbeitsverhältnis', das Zeit für Familie und Pflege von Angehörigen ermöglicht, sowie gute Bezahlung gesamtwirtschaftliche Fragen. Auch hier erhoffen wir uns neue Impulse aus dem Forum für die Arbeit der SPD.«

Das Wirtschaftsform der SPD e.V. wurde im Februar 2015 gegründet und ist inzwischen als gemeinnütziger Verein beim Amtsgericht Berlin Charlottenburg registriert. Das Forum vertritt kleine Unternehmen, Mittelstand und Großkonzerne gleichermaßen. Laut Präsident Michael Frenzel, »will das Wirtschaftsforum den Austausch und neue Formen des Zusammenwirkens von Wirtschaft und Politik fördern. Gleichermaßen organisiert das Wirtschaftsforum als Treffpunkt von Entscheiden den Dialog mit den Verantwortlichen der SPD in Regierungen, Parlamenten, Parteigremien und anderen gesellschaftlichen Gruppen.« Frenzel betont in seiner Ansprache, dass eine SPD-Mitgliedschaft keine Voraussetzung für die Mitarbeit im SPD-Wirtschaftsforum ist und verspricht allen Interessierten einen offenen Austausch mit spannenden Möglichkeiten der Mitarbeit.

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