Wer bestimmt bei VW?

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Wolfsburg. Die Machtfrage bei VW steht vor dem Hintergrund einer besonderen Konstellation aus Familienunternehmen, Börsenorientierung, Einfluss der öffentlichen Hand und einem starken Betriebsrat. Das spiegelt sich im 20-köpfigen Aufsichtsrat.

Der Familienstamm Porsche/Piëch gilt als Mittelpunkt der Macht. Der PS-Clan hält über seine Porsche-Holding PSE die Mehrheit im VW-Konzern. Sie hängt an den stimmberechtigten Stammaktien. Doch mit ihrer Stimmenmehrheit können die Porsches und Piëchs bei VW nicht allein durchregieren. Zwei der zehn Aufsichtsratssitze auf der Kapitalseite stehen dem zweitgrößten VW-Eigner Niedersachsen zu. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) vertritt das Land auch im Präsidium. In der Vergangenheit agierten Arbeitnehmer und Land oft als Allianz.

Die zehn Sitze des Arbeitnehmerflügels werden von VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh geführt. Der 58-Jährige hat laut VW-Satzung die Möglichkeit, den Neubau oder die Verlagerung von Fabriken zu blockieren. Neben Osterloh sind zwei weitere Arbeitnehmervertreter im sechsköpfigen Präsidium. dpa/nd

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