SPD-Linke DL21 will Wirtschaftspapier verabschieden

Frühjahrstagung such nach »gerechten und innovativen Antworten für morgen« / Treffen in Erfurt nimmt rot-rot-grüne Witterung auf

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die SPD-Linken der DL21 treffen sich an diesem Wochenende in Erfurt, um über »gerechte und innovative Antworten für morgen« zu debattieren. Man habe sich bewusst dafür entschieden, die Frühjahrstagung des Netzwerkes in der thüringischen Landeshauptstadt abzuhalten - wegen der ersten rot-rot-grünen Landesregierung im Amt. Im Zentrum der Tagung stehen die Themen Arbeitsmarktpolitik und Solidarsysteme, eingeladen sind Ministerpräsident Bodo Ramelow von der Linkspartei, Thüringens Innenminister Holger Poppenhäger von der SPD sowie die Generalsekretärin der Thüringischen Grünen, Astrid Rothe-Beinlich.

Wie es bei der DL21 heißt, soll bei dem Treffen an die Herbsttagung vom November 2014 angeschlossen werden. Damals standen Überlegungen zu einer »linkssozialdemokratischen Wirtschaftspolitik« im Zentrum. »Schwerpunkte waren die Forderung nach notwendigen Investitionen, eine gerechte Verteilungspolitik sowie Geschlechtergerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt«, so die DL21. Nun soll es auch um die Prekarisierung der Arbeit durch die Digitalisierung der Arbeitswelt gehen. Auf der Tagung des Netzwerkes soll auch ein »DL21-Wirtschaftspapier« verabschiedet werden.

Die DL21 war zuletzt in die Krise geraten, nachdem mehrere Sozialdemokraten aus dem Netzwerk austraten. Zudem wurde im vergangenen November die »Magdeburger Plattform« gegründet, ein neuer Kreis der SPD-Linken. »Die SPD-Linke ist sehr pluralistisch, zu ihr zählen ganz unterschiedliche Personen vom Basismitglied bis zur Ministerin. Diese Vielfalt ist eine Stärke, aber die gesamte SPD-Linke muss in wesentlichen Fragen besser an einem Strang ziehen. Nur so können wir uns politisch Gehör verschaffen und linke Positionen in die SPD tragen«, hatte seinerzeit die Bundestagsabgeordnete Daniela Kolbe erklärt. DL21-Sprecherin Hilde Mattheis hatte die Gründung der Magdeburger Plattform kritisiert. nd

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