Bundestags-Hacker kamen per E-Mail

Nachricht enthielt angeblich Link zu einer Webseite mit Schadsoftware

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Das Computersystem des Bundestages soll nach Erkenntnissen von Ermittlern mit Hilfe von E-Mails angegriffen und mit Schadsoftware infiziert worden sein. Demnach gebe es konkrete Hinweise, wonach ein Link per E-Mail an mindestens zwei Computer im Bundestag verschickt worden war, schrieb die »Welt«. Der Link führte zu einer Webseite, die mit Schadsoftware präpariert war. Dieses Programm soll sich dann heimlich auf den Bundestagscomputern installiert haben.

Wer hinter dem Angriff steht, ist immer noch unklar. Die These von der russischen Urheberschaft, die insbesondere deutsche Dienste verbreiteten, ist derzeit nicht haltbar. Das IT-Magazin »Heise online« zitierte das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI), wonach es bis jetzt »keine Rückschlüsse auf die Täter« gebe.

Der Angriff auf das Computersystem hat erste Konsequenzen in dem am Freitag vom Bundestag verabschiedeten IT-Sicherheitsgesetz. Anders als geplant müssen nicht nur Unternehmen, sondern auch Bundesbehörden bestimmte Mindestanforderungen an ihre Computersysteme erfüllen, die das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) festlegen soll. Kritik kam von der Opposition, die BND und Verfassungsschutz für die eigentlichen Profiteure des Gesetzes hält. nd/Agenturen Seite 4

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