Ban: In Jemen tickt eine Zeitbombe

Erste Friedensgespräche in Genf unter UNO-Ägide

  • Lesedauer: 1 Min.

Genf. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon fordert erste Schritte zu einer friedlichen Lösung im Jemen-Konflikt. »Wir haben eine Verpflichtung zu handeln«, sagte er zu Beginn der ersten Friedensgespräche am Montag in Genf. Zunächst müsse es um die Möglichkeit zu humanitärer Hilfe für die notleidende Bevölkerung und um lokale Feuerpausen gehen, erklärte Ban Ki Moon nach ersten politischen Gesprächen. »Im Fall Jemen tickt die Uhr - und sie ist kein Zeitmesser, sondern eine Zeitbombe«, so der Generalsekretär weiter.

Die eigentliche erste Verhandlungsrunde zwischen den Aufständischen und einer Delegation der jemenitischen Regierung musste am Montag erneut verschoben werden. Aufgrund »logistischer Probleme« waren die Rebellen noch nicht eingetroffen und wurden bis zum Abend erwartet. In Jemen kämpfen schiitische Huthi-Rebellen, die weite Teile des Landes sowie die Hauptstadt Sanaa kontrollieren, gegen Anhänger des nach Saudi-Arabien geflüchteten Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi. Seit Ende März bombardiert ein von Saudi-Arabien geführtes Militärbündnis Stellungen der Huthis in dem bitterarmen Land auf der Arabischen Halbinsel. Im Bürgerkrieg in Jemen sind seit Ende März laut UN 2300 Menschen ums Leben gekommen. Etwa die Hälfte davon seien Zivilisten gewesen. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal