»Fuck the US-Imperalism«

Oskar Lafontaine wettert auf Facebook gegen Aufrüstung der USA / Kritik aus der eigenen Partei

  • Lesedauer: 1 Min.
»Kriegsminister in Berlin«: Oskar Lafontaine lässt seinen Frust über die Aufrüstung der USA in Osteuropa auf Facebook freien Lauf. Mitunter findet er dabei sehr deutliche Worte. Doch es gibt auch Kritik.

Saarbrücken. Mit harschen Worten hat LINKEN-Politiker Oskar Lafontaine die Ukraine-Politik der USA kritisiert. »Fuck the US-Imperialism«, schrieb er am Dienstag zum Europa-Besuch von US-Minister Ashton Carter auf seiner Facebook-Seite. Carter sei als »US-›Verteidigungs-‹ also -Kriegsminister in Berlin«.

»Der US-Kriegsminister ruft die Europäer dazu auf, sich der russischen ›Aggression‹ entgegenzustellen. Dabei hätten die Europäer allen Grund, sich der Aggression der USA entgegenzustellen«, argumentierte der frühere SPD-Vorsitzende. Mit seiner Kritik bezog sich Lafontaine auf eine Äußerung der US-Diplomatin Victoria Nuland zur Ukraine-Krise. In einem auf YouTube am 6. Februar 2014 veröffentlichten Telefonat mit dem US-Botschafter in Kiew hatte sie gesagt: »Fuck the EU« – frei übersetzt: »Die EU kann uns mal.«

Wie der Tagesspiegel berichtet, gibt es auch Kritik aus den eigenen Reihen. Stefan Liebich, Außenpolitiker in der LINKEN-Bundestagsfraktion, sagte der Tageszeitung: »Das ist nicht meine Sprache. Die EU sollte sich weder gegen die USA, noch gegen Russland wenden, sondern für verbale, ökonomische und militärische Abrüstung eintreten.« dpa/nd

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