Wer hat auf Wiederholung gedrückt?

Markus Drescher hat genug von deutschen Klassikern der 90er

Baywatch, MacGyver, Hoyerswerda,...nicht alles war gut in den 90ern. Zeit die schlechten Mitbringsel dieses Jahrzehnts endlich abzuschalten, vor allem, wenn es um den Rassismus in Deutschland geht.

Baywatch, Solingen, »Flüchtlingsflut«, MacGyver, Hoyerswerda, »Asylmissbrauch«, Beverly Hills 90210, Rostock-Lichtenhagen, »schneller abschieben« - in den 90er Jahren lief einiges, das sich mittlerweile zum Klassiker entwickelt hat. Was die TV-Serien angeht, kommen diese seit der Zeit immer mal wieder auf irgendeinem Kanal für das breite Publikum. Das offen rassistische Auftreten auf der Straße, Angriffe auf Flüchtlinge oder ihre Unterkünfte und rhetorische Aufmunitionierung des rechten Mobs durch PolitikerInnen war lange Zeit eher wahren »Fans« überlassen: NPD, Kameradschaften, Autonome Nationalisten, sonstige Nazis.

Der Durchschnittsrassist - ob BürgerIn oder PolitikerIn - zeigte sich zwischenzeitlich etwas uninteressiert, offenbar ohne das Interesse gänzlich zu verlieren. Und schwuppdiwupp: Man muss ein Revival des Bürgermobs mit ansehen. Dieses Format war doch schon damals Scheiße. Kann das bitte jemand ausschalten? Sofort! Ach so. Die Polizei schaut lieber zu. Parteien und PolitikerInnen setzen auf Profilierung durch Hetze gegen Geflüchtete. Große Teile der Medien bekommen es nicht hin, Rassisten auch als solche zu bezeichnen. Es ist groß in Mode, irgendwelchen Querfront-Verschwörungsmist-Heinis Glauben zu schenken.

Höchste Zeit, dass sich AntifaschistInnen die Fernbedienung schnappen.

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