Solidarität und Härte

Europäische Minister zu Besuch in Tunesien

  • Lesedauer: 1 Min.
Nach dem Massaker an Touristen in der tunesischen Stadt Sousse haben Politiker der betroffenen europäischen Länder Solidarität und Härte angekündigt.

Sousse. Drei Tage nach dem Terroranschlag mit 38 Toten in Tunesien ist Bundesinnenminister Thomas de Maizière zu einem Solidaritätsbesuch in das nordafrikanische Land gereist. Am Montag besuchte er gemeinsam mit Regierungsvertretern aus Belgien, Frankreich und Großbritannien das Strandhotel »Imperial Marhaba« in Sousse, den Ort der Attacke.

Dort hatte am Freitag ein tunesischer Student 38 Menschen erschossen, bevor er selbst getötet wurde. Unter den Opfern sind mindestens zwei Deutsche. Die meisten Toten stammen aus Großbritannien. Am Wochenende hatte Kanzlerin Angela Merkel dem Präsidenten Beji Caid Essebsi weitere Unterstützung im Anti-Terror-Kampf zugesichert. Deutschland hilft Tunesien bereits bei der Weiterbildung von Polizisten. Tunesien meldete unterdessen erste Festnahmen.

Großbritanniens Premierminister David Cameron hat die Extremisten der Terrormiliz Islamischer Staat als »existenzielle Gefahr« bezeichnet. »Es wird der Kampf unserer Generation sein, und wir müssen ihn kämpfen mit all unseren Mitteln«, sagte Cameron am Montag dem BBC-Hörfunk. Cameron reagierte damit auf den Anschlag auf in Tunesien. Dabei kamen mindestens 15 Briten ums Leben. Cameron kündigte an, Innenministerin Theresa May werde nach Tunesien reisen, um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Großbritannien schickt ein Flugzeug der Luftstreitkräfte nach Tunesien, um die Leichen heimzuholen. dpa/nd

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