Hoffnung auf der Zielgeraden

Olaf Standke über die Atom-Verhandlungen mit Iran

  • Olaf Standke
  • Lesedauer: 1 Min.

Sergej Rjabkow, Moskaus Unterhändler bei den Verhandlungen über das iranische Atomprogramm, zeigt sich bemerkenswert optimistisch. Wie viele Stunden die Gespräche noch dauern würde, könne er nicht voraussehen, doch seien alle Parteien inzwischen der Meinung, dass es in den nächsten Tagen einen Abschluss gebe werde. Für Hoffnung sorgen vor allem Informationen aus Teheran, Iran und die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hätten sich über die Inspektion von Militäranlagen verständigt.

Die nämlich war lange umstritten und auch vor der letzten Fristverlängerung eines der ungelösten Hauptprobleme. Zwar wollte IAEA-Chef Yukiya Amano am Freitag noch nicht von einem endgültigen Durchbruch sprechen, doch sollten Experten beider Seiten nun einen Zeitrahmen für die Kontrollen festlegen. Das gilt wohl auch für die Prüfung von Berichten über frühere iranische Atomwaffenprojekte. Der Wiener Behörde würde eine entscheidende Rolle bei der Überwachung des Abkommens zukommen. Aber es geht jetzt auch noch um die Frage, wie schnell und weitreichend die bisher verhängten Sanktionen gegen Teheran aufgehoben werden. Der Atomstreit mit Iran schwelt schon seit 2002. Werden die letzten Hürden nicht bis nächsten Dienstag genommen, da sind sich die Experten einig, dürften die Chancen auf eine Einigung auf Jahre verspielt sein.

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