Mit wenig Flugerfahrung gen Süden

Storchenhof zieht erste Bilanz für Sachsen-Anhalt

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Loburg. Für Sachsen-Anhalts Störche war das Jahr 2015 bisher nicht einfach. Nach einer späten Rückkehr aus dem Süden fanden sie wegen des trockenen Wetters nicht genug zu fressen, wie Experte Michael Kaatz vom Storchenhof Loburg im Jerichower Land erklärte. Trotzdem sei zwar »ein unterdurchschnittliches, aber kein richtig schlechtes Jahr« für die Adebare zu erwarten. So seien genügend Junge zur Welt gekommen.

Unter der Trockenheit litten zunächst vor allem die Lurche, die zur Beute der Störche gehören. Auch kamen Regenwürmer nicht an die Oberfläche. Weil ihnen damit das Futter fehlte, warfen einige Störche ihre Jungen aus dem Nest und töteten sie. Noch steht die Zahl der Storchenpaare für dieses Jahr nicht fest. Grob geschätzt seien es vermutlich etwa 90 Prozent des Durchschnittswerts von 580 Paaren, sagte Kaatz. 2014 wurden 648 Brutpaare gezählt.

Im Frühjahr waren die Störche später als üblich zurückgekehrt; eine Reihe von Nestern blieb sogar leer. Warum, war laut Kaatz nicht ersichtlich. Möglicherweise seien die Bedingungen in den Winterquartieren schlecht gewesen. Die Verspätung wirkte sich auf den Nachwuchs aus, wenn auch nicht so schlimm wie befürchtet. Wenn es Mitte bis Ende August wieder Richtung Süden geht, würden zwar manche der Jungen noch sehr klein sein. »Wir trauen aber allen zu, dass sie auf die Reise gehen können - auch wenn einige dann erst seit zwei Wochen fliegen.« dpa/nd

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