Rettung von der Insel

Myanmars Marine barg mehr als 100 Flüchtlinge

  • Lesedauer: 1 Min.
Seit Ende Juni harrten mehr als einhundert Menschen aus Bangladesch auf einem Eiland vor der Küste von Tanintharyi aus.

Rangun. Myanmars Marine hat Staatsmedien zufolge mehr als 100 Flüchtlinge gerettet, die wochenlang auf einer Insel festgesessen hatten. Wie die staatliche Zeitung »Global New Light of Myanmar« am Dienstag berichtete, wurden die 102 Männer seit Ende Juni auf einer Insel vor der Küste von Tanintharyi im äußersten Süden des Landes gefunden. Sie kamen aus Bangladesch und wurden auf der Insel zurückgelassen.

Manche der Flüchtlinge gaben dem Bericht zufolge an, sie hätten zwangsweise ihr Heimatland verlassen. Andere sagten, Schlepper hätten ihnen Arbeit in Malaysia versprochen. Angaben zum jetzigen Aufenthaltsort der Flüchtlinge wurden nicht gemacht.

Die Behörden in Myanmar nutzen die Bezeichnung Bangladescher sowohl für Flüchtlinge aus Bangladesch als auch für Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya, die sie als illegale Einwanderer aus dem Nachbarland betrachten, obwohl sie vielfach bereits seit Generationen in Myanmar leben. Sie sind in dem mehrheitlich buddhistischen Land systematischer Diskriminierung ausgesetzt. Zahlreiche Rohingya fliehen daher mit Hilfe von Schleusern über das Meer nach Malaysia, Thailand und Indonesien. AFP/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal