Huthi verlieren Aden

Jemenitische Exilregierung: Bedeutender Sieg

  • Lesedauer: 2 Min.

Riad. Im Kampf gegen die schiitischen Huthi-Rebellen in Jemen haben der Exilregierung ergebene Truppen nach eigenen Angaben einen »bedeutenden Sieg« errungen. Die südliche Stadt Aden und die Provinz seien »befreit«, erklärte Vizepräsident Chaled Bahah im saudi-arabischen Exil am Freitag im Internet. Nach Angaben von Augenzeugen standen einige Gebiete der Hafenstadt aber noch unter Kontrolle der Aufständischen. Zudem hielten die Kämpfe vor Ort an.

Es werde nun alles dafür getan, »das Leben in Aden und allen anderen befreiten Städten« wiederherzustellen, erklärte Bahah auf seiner Facebook-Seite. Das gelte vor allem für die Wasser- und Stromversorgung. Bahah ist zugleich Exilministerpräsident Jemens.

Um die Stadt und die Region Aden war monatelang erbittert zwischen Huthi-Verbänden, die in der Hauptstadt Sanaa die Macht übernommen hatten, und Truppen, die dem ins saudische Exil geflüchteten Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi und seiner Regierung anhängen, gekämpft worden. Die Huthi-Rebellen waren Ende März in Aden eingedrungen. Seit Dienstag läuft die Gegenoffensive »Goldener Pfeil« der Hadi-Truppen. Unterstützt werden sie von in Saudi-Arabien ausgebildeten und bewaffneten jemenitischen Einheiten.

In Jemen herrscht infolge des Krieges eine Hungersnot. Das Bundesentwicklungsministerium kündigte am Freitag an, seine Mittel für Jemen über das Welternährungsprogramm um knapp 26 Millionen Euro aufzustocken. Entwicklungsminister Gerd Müller sprach sich für eine politische Lösung für den jemenitischen Konflikt aus. AFP/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal