Ein bisschen Hoffnung

Simon Poelchau über das Scheitern des Transpazifik-Abkommens

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Der US-Handelsbeauftragte Michael Froman war vergangenes Wochenende der Verkünder »schlechter« Nachrichten, zumindest für diejenigen, denen der Freihandel das höchste Gut ist. Denn Froman musste erklären, dass die Verhandlungen für die Schaffung einer transpazifischen Freihandelszone kurz vor Schluss vorerst gescheitert waren.

Den Gegnern und Kritikern der marktwirtschaftlichen Globalisierung gibt der Ausgang der Gespräche auf Hawaii jedoch ein bisschen Hoffnung. Schließlich verhandelt Froman nicht nur mit Kanada, Australien, Japan und Co. über ein Freihandelsabkommen. Er steht derzeit auch im regen Kontakt mit der EU-Kommission. Bei diesen Gesprächen geht es um nichts anderes als um das geplante Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP zwischen Europa und den USA. Diese vier Buchstaben sind für viele Menschen mittlerweile zum Inbegriff für Geheimverhandlungen zugunsten der Wirtschaft und auf Kosten der Allgemeinheit geworden. Der Unterschied zwischen beiden Abkommen ist jedoch, dass die pazifischen Regierungschefs am Wochenende von sich aus die Reißleine zogen, während die Politiker hierzulande der Öffentlichkeit TTIP weiterhin als eine gute Sache verkaufen wollen.

Also heißt es für die TTIP-Gegner weitermachen mit der Aufklärung und Überzeugung der Öffentlichkeit. Ab jetzt mit ein bisschen Hoffnung, dass Froman bald wieder vor die Kameras und Mikrofone tritt und eine »schlechte« Nachricht verkündet.

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