Debatte um Homosexuelle

Streit zwischen Venedigs Bürgermeister und Elton John

  • Lesedauer: 1 Min.

Venedig. In der Debatte um Homosexuelle hat Venedigs Bürgermeister Luigi Brugnaro nachgelegt. In der Lagunenstadt werde unter ihm niemals eine Schwulen- und Lesbenparade stattfinden, sagte der konservative Politiker der Zeitung »La Repubblica« (Mittwoch). »Das ist Unsinn, das Höchste an Kitsch. Sie können das meinetwegen in Mailand machen.« Brugnaro (53) hatte zuletzt mit dem britischen Sänger Elton John im Clinch gelegen. Der hatte ihn als bigott beschimpft, weil Brugnaro nach seinem Amtsantritt ein Schulbuch zurückgezogen hatte, das gleichgeschlechtliche Paare darstellt. »Eine Familie mit zwei Frauen und einem Kind ist unnatürlich«, sagte Brugnaro nun. Elton John sei »arrogant«.

»Das schöne Venedig versinkt tatsächlich, aber nicht so schnell wie der flegelhafte, bigotte Brugnaro«, hatte der Sänger, der mit seinem Partner David Furnish zwei Kinder hat, vor einigen Tagen auf Instagram geschrieben. »Anstatt eine Welt zu ermutigen, die auf Gemeinsamkeit, Toleranz und Liebe basiert, vertritt er eine zukünftige Gesellschaft, die die Menschen teilt und Ignoranz fördert«, kritisierte er. Brugnaro konterte nun, Elton John habe ihn beleidigt, um seine eigenen Anliegen zu propagieren. dpa/nd

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