Warntafeln an der A3
Vorsorge wegen Flüchtlingen am Straßenrand
Passau. Mehr als 3000 Flüchtlinge wurden im Raum Passau von Schleusern im Juli auf der Autobahn 3 bei Passau ausgesetzt. Nun sollen Warntafeln mit einer LED-Anzeige die Autofahrer warnen. Die zehn Tafeln seien auf einem etwa 60 Kilometer langen Abschnitt auf der A3 von der Grenze zu Österreich bis Hengersberg (Landkreis Deggendorf) hinter Parkplätzen und Auffahrten aufgestellt worden, teilte die Autobahndirektion Südbayern am Mittwoch mit. »Werden Personen auf der Fahrbahn gemeldet, werden die Tafeln per Mobilfunk aktiviert. Dann gilt verbindlich Tempo 80.«
Die Schleuser setzen die Gruppen von Flüchtlingen direkt auf dem Seitenstreifen oder auf Parkplätzen ab. »Es gehen Gruppen von bis zu 40 Menschen am Fahrbahnrand, während die Autos und Lastwagen mit hoher Geschwindigkeit an ihnen vorbeirauschen«, erläuterte Frank Koller von der Bundespolizeiinspektion Freyung, die für diesen Bereich zuständig ist. Die größte Gefahr bestehe dann, wenn die Beamten die Gruppen aufgreifen und in die Fahrzeuge bringen.
Am vergangenen Wochenende war eine junge Autofahrerin auf einer Straße im Landkreis Passau in eine Gruppe von Flüchtlingen gefahren und hatte einen Mann lebensgefährlich verletzt. Der Zustand des Mannes ist nach wie vor kritisch. dpa/nd
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