Anschlag am Josefsgrab
Palästinenserpräsident: »Unverantwortliche« Tat
Jerusalem. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat den Brandanschlag von Palästinensern auf das Josefsgrab bei Nablus im Westjordanland verurteilt. Bei dem Anschlag auf die für Juden heilige Stätte handele es sich um eine »unverantwortliche« Tat, sagte Abbas am Freitag. Er habe eine Ermittlungskommission mit der Aufklärung beauftragt und wolle die Schäden reparieren lassen.
Dutzende Palästinenser hatten die Stätte am Freitag im Morgengrauen angegriffen, wie die israelische Armee und palästinensische Sicherheitskreise mitteilten. Bei dem Anschlag kamen demnach Brandsätze zum Einsatz. Zwar wurde das Feuer inzwischen gelöscht, es entstanden aber schwere Schäden. Das Josefsgrab war in den vergangenen Jahren immer wieder Schauplatz von Auseinandersetzungen. Viele Juden verehren den Ort, weil dort der Stammvater Josef begraben sein soll.
Die Spannungen zwischen Palästinensern und Israelis hatten zuletzt wieder deutlich zugenommen, insbesondere im Westjordanland und in Jerusalem. Für Freitag riefen die Palästinenser zu einem Tag der »Revolution« gegen Israel auf. Es wird befürchtet, dass der Anschlag auf das Josefsgrab die Spannungen weiter verschärfen könnte.
Zusammenstöße mit israelischen Sicherheitskräften gab es in Bethlehem und Ramallah. Die Proteste der Palästinenser richten sich gegen angebliche Pläne Israels, die Verhältnisse auf dem Tempelberg in Jerusalem zu verändern. Agenturen/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.