Tschechien entlässt Flüchtlingsfamilie aus Abschiebehaft
Prag. Eine afghanische Flüchtlingsfamilie mit einem schwer erkrankten Kind darf eine Abschiebehaftanstalt in Tschechien nach zwei Monaten verlassen. Das berichtete die Nachrichtenagentur CTK am Dienstag unter Berufung auf das tschechische Innenministerium in Prag. Die Hilfsorganisation OPU hatte sich der insgesamt fünfköpfigen Familie angenommen und nach eigenen Angaben vor dem Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg eine einstweilige Verfügung erstritten. Das Gericht habe damit bestätigt, dass »die Bedingungen für Familien mit Kindern in der Einrichtung in Bela pod Bezdezem inhuman sind«, sagte eine OPU-Vertreterin. Die Unterbringung von Familien in dem Lager in Bela pod Bezdezem war jüngst auch vom UN-Hochkommissariat für Menschenrechte kritisiert worden. Das ursprüngliche Ziel der Flüchtlingsfamilie aus der afghanischen Provinz Kundus war den Angaben nach Deutschland. dpa/nd
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