Windradkritiker planen Protest-Anhörung

Aktionsbündnis sieht sich im Wirtschaftsausschuss des Schweriner Landtags nicht ausreichend berücksichtigt

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Penzlin. Die Windradkritiker in Mecklenburg-Vorpommern sehen ihre Argumente vom Landtagswirtschaftsausschuss nicht genug berücksichtigt und planen eine eigene Anhörung in Güstrow. Das sei eine Reaktion auf die öffentliche Anhörung des Wirtschaftsausschusses am 5. November in Schwerin, sagte der Vorsitzende des Aktionsbündnisses Freier Horizont, Norbert Schumacher, am Montag in Penzlin (Kreis Mecklenburgische Seenplatte). Aus der Rednerliste für die Ausschusssitzung werde klar, dass Windradkritiker so gut wie gar nicht berücksichtigt wurden. »Ausgewogen ist was Anderes«, so Schumacher. Nun seien alle demokratischen Parteien und Abgeordneten am 14. November nach Güstrow eingeladen, wo das Aktionsbündnis »Freier Horizont« als Plattform seine Positionen umfassend darlegen werde.

Ziel der Volksinitiative »Gegen unkontrollierten Ausbau von Windenergie« ist eine Änderung der Landesbauordnung. Es sei kaum vorstellbar, dass das Bild Mecklenburg-Vorpommerns künftig von 4500 Windindustrieanlagen an Land und Windindustrieparks in der Ostsee geprägt werden solle. So müssten Mindestabstände von Windrädern zu Wohnhäusern und zur Küste vergrößert werden, lautet eine Forderung. Die Entfernung zu Wohnhäusern solle das Zehnfache der Höhe einer Anlage betragen. Das wären meist 2000 Meter, etwa das Doppelte des jetzigen Standards bei Dörfern. dpa/nd

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