Neonazis provozieren in Buchenwald

Gedenkstättenleiter: Jeden Monat Strafanzeigen gegen rechte Täter

  • Lesedauer: 1 Min.

Weimar. Die KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar sieht sich immer häufiger mit provozierenden Auftritten von Neonazis konfrontiert. Inzwischen würden jeden Monat Strafanzeigen erstattet, erklärte der stellvertretende Gedenkstättenleiter Rikola-Gunnar Lüttgenau am Sonntag dem MDR. Die Vorwürfe reichten vom Zeigen verfassungsfeindlicher Symbole über die Schändung des Totengedenkens bis hin zu gezielten Zerstörungen. Häufig seien volksverhetzende oder verfassungsfeindliche Einträge im Besucherbuch mit vollem Namen unterzeichnet. In der Bundesrepublik sei ein gesellschaftliches Klima entstanden, das Extremisten ermutige, ihre Einstellungen öffentlich zu machen, so Lüttgenau weiter.

In das Konzentrationslager Buchenwald hatten die Nazis von Sommer 1937 bis April 1945 rund 250 000 Menschen aus vielen Ländern Europas verschleppt, 56 000 wurden ermordet, starben an Hunger oder Krankheiten. Buchenwald war eines der größten Konzentrationslager auf deutschem Boden. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges befreiten sich die dort einsitzenden Häftlinge selbst. dpa/nd Kommentar Seite 4

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