Jets, Dienste und Sprüche

Reaktionen auf Terrortat

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Dänemark will sich nach den Anschlägen von Paris so schnell wie möglich wieder am Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beteiligen. Der dänische Außenminister Kristian Jensen sagte am Montag: »Wir sehen jetzt, dass IS eine direkte Bedrohung für die Europäer und damit auch für die Dänen ist. Das ist umso mehr ein Grund, den IS dort zu bekämpfen, wo er ist.« Die dänischen F-16-Kampfjets waren wegen technischer Mängel im Oktober aus Irak zurückgerufen worden, von wo aus sie unter anderem Stellungen der Terrormiliz bombardiert hatten.

Premierminister David Cameron in Großbritannien will die Geheimdienste deutlich aufstocken. 1900 neue Stellen sollten geschaffen werden, sagte er und plädierte erneut dafür, dass die britischen Streitkräfte an Luftangriffen auf IS-Stellungen auch in Syrien teilnehmen - bislang fliegen britische Piloten nur in Irak.

In der Slowakei hat Regierungschef Robert Fico mit seiner Reaktion für Empörung gesorgt. Medien und die islamische Gemeinschaft der Slowakei warfen ihm vor, Islamophobie zu schüren und Muslime zu diskriminieren. Fico hatte in einer TV-Diskussion am Sonntag als eine der Sicherheitsmaßnahmen zur Vorbeugung von Terrorakten in der Slowakei erklärt: »Wir überwachen jeden einzelnen Muslim, der sich auf dem Gebiet der Slowakei befindet.« Nach Schätzungen des Innenministeriums leben in der Slowakei mit 5,4 Millionen Einwohnern nur etwa 2000 bis 3000 Muslime.

Der rechtskonservative Ministerpräsident Viktor Orban erklärte in Ungarn: »Wir wissen nicht, wie viele Terroristen mit den Einwanderern gekommen sind.« Weiter sagte er am Montag im ungarischen Parlament: »Es hat sich erwiesen, dass die Terroristen die Völkerwanderung bewusst und gut organisiert nutzen, um sich unter die Menge der Einwanderer zu mischen.« Agenturen/nd

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