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Klaus Joachim Herrmann über Russlands Rückkehr in die Weltpolitik

  • Klaus Joachim Herrmann
  • Lesedauer: 1 Min.

Russlands Präsident Putin erwartet kommende Woche in Moskau den französischen Staatschef Hollande. Der spricht zuvor mit US-Präsident Obama. Dass der Kremlchef dies zwar vertraulich, doch in der Lobby des G20-Gipfels faktisch öffentlich tat, war bereits ein Zeichen. Während manche Beobachter noch von einer Chance sprechen, Russland könne die internationale Isolation verlassen, ist es schon auf das weltpolitische Spielfeld zurückgekehrt. Keine geringe Leistung nach der heftig kritisierten Übernahme der Krim und in einer ukrainischen Krise, die andauert.

Russland gelang der Durchbruch militärisch und moralisch. So ist Moskau nicht mehr zu leugnender Bestandteil einer Allianz gegen den islamistischen Terrorstaat. Die Luftwaffe führt neben westlichen Kräften im syrischen Krisengebiet Schläge, das Land selbst beklagt mehr als 200 Todesopfer bei einem Anschlag auf ein russisches Urlauberflugzeug.

Insbesondere dem vom Terror getroffenen Frankreich steht Russland nicht allein traditionell und als Partner im Leid nahe. In diesen Stunden läuft der französische Flugzeugträger »Charles de Gaulle« ins östliche Mittelmeer aus und ist auf Befehl des Oberkommandierenden Putin ein Verbündeter. Mit Paris muss solche Kooperation beredet sein. Russland ist wieder da und war genau genommen auch nie ganz draußen.

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