Kein Olympia mehr vor der Haustür
Nach den Hamburgern verordnet sich auch der DOSB eine Denkpause
Berlin. Die Hamburger Bürger haben der Bewerbung ihrer Stadt um die Olympischen Spiele 2024 eine Absage erteilt. Während sich die Gegner des mehr als elf Milliarden Euro teuren Großprojekts über das überraschende Ergebnis des Referendums vom Sonntag freuten, machte sich im organisierten Sport Ernüchterung breit. Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), zeigte sich enttäuscht und hält es nun für unrealistisch, dass sich Deutschland in naher Zukunft erneut für Olympia bewirbt.
Auch Dagmar Freitag (SPD), Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses, forderte nun eine Denkpause für die Suche nach Gründen des Scheiterns. Klaus Böger, Chef des Berliner Landessportbundes, sah einen in den ungeklärten Kosten der Hamburger Bewerbung: »Die Rechnung enthielt eben einen nicht gedeckten Scheck von 6,2 Milliarden Euro durch den Bund«, sagte Böger dem »nd«. Hauptgründe seien aber Vorbehalte gegen internationale Sportorganisationen und die anhaltende Flüchtlingskrise. nd Seiten 2 und 19
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