Kartellamt erlaubt Rüstungsriesen
Panzerbauer KMW aus Deutschland und Nexter aus Frankreich dürfen fusionieren
Berlin. Das Bundeswirtschaftsministerium hat die geplante Fusion der Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann (KMW) aus Deutschland und Nexter aus Frankreich genehmigt. Die Anfang September eingeleitete vertiefte Prüfung sei abgeschlossen, die Freigabe erteilt, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Donnerstag in Berlin und bestätigte damit einen Bericht des »Focus«. Die Prüfung habe ergeben, dass deutsche Sicherheitsinteressen durch den Zusammenschluss nicht gefährdet seien. Rechtlich stehe der Fusion damit nichts mehr im Wege.
KMW und Nexter hatten Ende Juli ihren Zusammenschluss angekündigt und einen Vertrag zur Gründung einer gemeinsamen Holding unterzeichnet. Das neue Gemeinschaftsunternehmen wird mehr als 6000 Mitarbeiter beschäftigen und fast zwei Milliarden Euro Jahresumsatz haben. KMW baut den Kampfpanzer Leopard, Nexter den Leclerc-Panzer.
Pläne für einen Zusammenschluss gab es schon seit zehn Jahren. Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich gibt es aber deutliche Vorbehalte gegen die Fusion. So befürchtet die Opposition im Bundestag, mit dem Zusammenschluss könnten die deutsche Rüstungsexportkontrollen umgangen werden. AFP/nd
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