NSU-Prozess: Aussage Zschäpes wird am Mittwoch erwartet
Im Prozess soll am Dienstag zunächst ein Zeuge vernommen werden
München. Vor der mit Spannung erwarteten Aussage der Hauptangeklagten Beate Zschäpe steht am Dienstag im Münchner NSU-Prozess zunächst ein Routineprogramm an. Die seit Wochen geplante Erklärung Zschäpes ist für Mittwoch geplant, wir ihr Verteidiger Mathias Grasel mitteilte.
Das Verfahren am Dienstag soll mit der Vernehmung eines Zeugen beginnen. Dabei handelt es sich um einen Kriminalbeamten, der Bankkonten und Bahncards des mitangeklagten mutmaßlichen Terrorhelfers André E. untersucht hat. Laut Mitteilung ihres Anwalts ist »die geplante Einlassung von Frau Zschäpe für kommenden Mittwoch vorgesehen«. Damit wird die Hauptangeklagte erstmals ihr Schweigen brechen.
Seit ihrer Festnahme vor vier Jahren und dem Prozessbeginn vor zweieinhalb Jahren hat sie zu den Vorwürfen gegen sie nichts gesagt. Die Bundesanwaltschaft wirft ihr Mittäterschaft an einer Serie von zehn rassistisch motivierten Morden und zwei Sprengstoffanschlägen des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) vor. dpa/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.