Türkei verhängt Ausgangssperre über Kurdengebiete

Hunderte verlassen Gegend wegen erwarteter Gefechte zwischen türkischen Sicherheitskräften und Kurden

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Istanbul. Die türkischen Behörden haben für zwei Bezirke im kurdischen Südosten des Landes neue Ausgangssperren verhängt. Während der Ausgehverbote in Cizre und Silopi ab Montagabend sollten Straßensperren und Gräben der kurdischen Rebellengruppe PKK beseitigt werden, teilten die Behörden laut Medienberichten mit. Mehrere hundert Lehrer an staatlichen Schulen in den betroffenen Bezirken verließen die Gegenden wegen der erwarteten Gefechte.

In mehreren Regionen des türkischen Kurdengebietes liefern sich Sicherheitskräfte und Mitglieder der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) seit Monaten wieder heftige Kämpfe. PKK-Anhänger errichteten an mehreren Orten Straßensperren und hoben Gräben aus, um Polizei und Armee den Zugang zu verwehren. Häufig wurden deshalb in jüngster Zeit örtlich begrenzte Ausgehverbote verhängt.

Die Behörden begründen dies mit dem notwendigen Schutz der Zivilbevölkerung während des Vorgehens gegen die PKK-Blockaden. Kritiker werfen Polizei und Armee dagegen wiederhol massive Menschenrechtsverletzungen vor. AFP/nd

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