Autos seltener Ziel von Anschlägen
Die Zahl der Brandanschläge auf Autos in Berlin hat im zu Ende gehenden Jahr erneut abgenommen. Bis Mitte Dezember gab es 166 Fälle von Brandstiftungen, wie Polizeipräsident Klaus Kandt erklärte. «Das ist eine sehr positive Entwicklung und ein Tiefstand bezogen auf zehn Jahre.» Im Jahr 2014 waren es 242 Fälle. Einen Höchststand gab es 2011 mit 403 Fällen von Brandanschlägen.
Von den 166 Fällen waren etwas mehr als 30 politisch motiviert, also von Links- oder Rechtsextremisten verübt (2014: 53 Fälle). Meist richteten sich die Anschläge dabei gegen Autos und Lieferwagen von Konzernen, Sicherheitsfirmen oder politischen Gegnern wie Neonazis, so Kandt.
Die meisten Autos wurden aus Gründen angezündet, die zur allgemeinen Kriminalität gehören: persönliche Racheakte, Versicherungsbetrug oder Verdeckungstaten für andere Delikte.
Dass wahllos teure Sportwagen und Limousinen von Porsche oder Mercedes angezündet werden, so wie es in früheren Jahren in bestimmten Bezirken wie Kreuzberg oder Friedrichshain der Fall war, ist vorbei. «Dieser Trend hat stark nachgelassen», sagte Kandt. «Mit dieser Entwicklung sind wir sehr zufrieden.» Die Aufklärungsquote ist allerdings weiterhin relativ gering. «Die Taten sind einfach zu begehen und bis es brennt, vergeht Zeit und der Täter ist schon weit weg. dpa/nd
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