25 Jahre danach: Hachenburg gedenkt Opfer rechten Terrors
Hachenburg. Zu einer Gedenkdemonstration gegen rechte, fremdenfeindliche Gewalt versammelten sich am Montagabend über 250 Menschen im Westerwaldstädtchen Hachenburg (Rheinland-Pfalz). Dazu aufgerufen hatte ein Bündnis aus Parteien, Organisationen, Gewerkschaften, Studierendenvertretungen und Kommunalpolitikern. Anlass war der 25. Jahrestag der Ermordung des 17-jährigen gebürtigen Kurden Nihad Yusufoglu durch einen örtlichen Neonazi. Yusufoglu war damit eines der ersten Todesopfer des erstarkenden rechten Terrors im vereinigten Deutschland. Nach Augenzeugenberichten hatten die Skinheads seine Familie, die in Deutschland Schutz vor der Verfolgung durch den türkischen Staat gesucht hatte, zuvor wochenlang bedroht. »Erinnern heißt Widerstehen« lautet die Inschrift auf einem Gedenkstein für Nihad Yusufoglu in der Nähe des damaligen Tatorts. Mehrere Redner erinnerten an den seit den 1990er Jahren anhaltenden rechten Terror in Deutschland und die zunehmende Zahl von Übergriffen auf Asylunterkünfte. hgö
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