Jemen: Drei Tote bei Angriff auf Klinik von Ärzte ohne Grenzen

Gesundheitszentrum in Provinz Saada von Rakete getroffen

  • Lesedauer: 1 Min.

Dubaik. Bei einem Angriff auf eine Klinik von Ärzte ohne Grenzen (MSF) im Norden des Jemens sind drei Menschen getötet worden. Wie eine Sprecherin der Hilfsorganisation am Sonntag mitteilte, wurden beim Einschlag einer Rakete in dem Gesundheitszentrum in der Provinz Saada zehn weitere Menschen verletzt. Die Sprecherin konnte nicht sagen, ob die Rakete von einem Flugzeug der arabischen Militärkoalition oder vom Boden abgefeuert wurde.

Die Provinz Saada ist die Hochburg der schiitischen Huthi-Rebellen und daher besonders hart von den Luftangriffen der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition getroffen. Das Bündnis hatte Ende März Luftangriffe auf die Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten in der Armee begonnen, nachdem diese die Hauptstadt Sanaa und große Teile des Landes erobert und Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi zur Flucht nach Riad gezwungen hatten.

Trotz des Einsatzes von Bodentruppen gelang es der Koalition bisher nicht, die Huthi-Rebellen wieder aus Sanaa zu vertreiben. Der Militärkoalition werden immer wieder Angriffe auf zivile Einrichtungen vorgeworfen. So beschuldigte MSF im Dezember das Bündnis, eine mobile Klinik in der Provinz Taes bombardiert zu haben. In dem Konflikt wurden nach Angaben der Vereinten Nationen seit März mehr als 5800 Menschen getötet, etwa die Hälfte davon Zivilisten. AFP/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal