Fünf Flüchtlingshelfer auf Lesbos festgenommen
Polizei wirft Mitarbeitern von Nichtregierungsorganisationen Schlepperei vor
Athen. Auf der griechischen Insel Lesbos haben die Behörden fünf Personen festgenommen, denen die Polizei mutmaßlich Schlepperei vorwirft. Wie die Hafenpolizei am Donnerstag mitteilte, wurden Vorermittlungen eingeleitet. Offenbar gehören die Verdächtigen einer der zahlreichen Nichtregierungsorganisationen an, die den aus der Türkei kommenden Flüchtlingen auf Lesbos helfen.
Die Insel in der nordöstlichen Ägäis ist nur wenige Kilometer von der türkischen Küste entfernt. Sie gehört zu den ersten Anlaufstellen für die häufig seeuntüchtigen Booten mit Flüchtlingen auf dem Weg weiter nördlich nach Europa.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) kamen 2015 rund eine Million Flüchtlinge nach Europa, davon etwa 850.000 nach Griechenland. Rund 816.000 Flüchtlinge - meist aus Syrien, Afghanistan und dem Irak - kamen über das Mittelmeer. Etwa 800 Flüchtlinge kamen bei der Überfahrt nach Griechenland ums Leben oder gelten laut IOM als vermisst. AFP/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.