Endlagerkommission: Atommüll soll rückholbar sein
Berlin. Das künftige Endlager für hoch radioaktive Abfälle soll nach Ansicht des von Bundestag und Bundesrat eingesetzten Expertengremiums so beschaffen sein, dass der Atommüll zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurückgeholt werden kann. Die Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe habe sich bei einer ersten Debatte ihres Abschlussberichtes darauf verständigt, eine Deponierung radioaktiver Abfallstoffe in einem Endlagerbergwerk »mit Möglichkeiten zur Rückholbarkeit und Bergbarkeit« zu empfehlen, sagte Kommissionssprecher Jürgen Voges am Samstag.
Die Kommission soll bis Mitte dieses Jahres Empfehlungen für die spätere Suche nach einem Endlager geben. Für die Einlagerung hoch radioaktiven Mülls kommen nach bisherigem Kenntnisstand Salzstöcke, Granit- oder Tongestein infrage. Eine Rückholbarkeit wäre Experten zufolge aus starren Granit- oder Tonformationen technisch eher möglich als aus Salzstöcken, weil diese unterirdisch in Bewegung sind. Über lange Zeiträume könnte der Müll vom Salz eingeschlossen werden, er wäre dann kaum noch zugänglich. Enorme Probleme bereitet derzeit die Rückholung von Atommüllfässern im Salzstock Asse bei Wolfenbüttel, die dort zwischen 1967 und 1978 fahrlässig eingelagert wurden. epd/nd Foto: dpa
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