Mehr als 30 Menschen sterben im Mittelmeer
Boote verunglückten vor griechischer und libyscher Küste / 290 weitere Menschen wurden von drei Schlauchbooten gerettet
Mehr als 30 Menschen sind bei dem Versuch gestorben, mit Booten nach Europa zu gelangen. Mindestens 25 Menschen ertranken in der Ägäis, als ihr Boot auf dem Weg von der türkischen Küste kurz vor der griechischen Insel Samos kenterte. Unter den Opfern sind auch zehn Kinder. »Es ist fürchterlich«, sagte ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.
Zehn Menschen seien bisher aus den Fluten gerettet worden. Sie machten aber unterschiedliche Angaben über die Zahl der Menschen, die an Bord des Bootes waren. Mal ist die Rede von 40, mal von 50 Flüchtlingen, hieß es aus Kreisen der Küstenwache. An der Suche beteiligten sich Boote der Grenzagentur Frontex, Fischer aus Samos, ein Hubschrauber sowie die griechische und die türkische Küstenwache.
Weitere mindestens sechs Menschen starben bei der Überfahrt von Nordafrika nach Europa vor der libyschen Küste. Insgesamt 290 weitere Menschen wurden von drei Schlauchbooten gerettet, teilte die italienische Marine mit. Auf einem der Boote entdeckten die Retter die sechs toten Flüchtlinge. Mit einem Helikopter wurde nach möglichen weiteren Vermissten gesucht.
Die meisten Flüchtlinge erreichen Europa mittlerweile über Griechenland und die Balkan-Route. Tausende Menschen kommen jedoch weiterhin per Boot von Nordafrika nach Italien. Nach Angaben von Hilfsorganisationen war dieser Weg im vergangenen Jahr zudem die mit Abstand gefährlichste Route nach Europa, die meisten der mehr als 3500 toten oder vermissten Migranten gab es im Jahr 2015 hier. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.