Gastautor*innen

Thomas Blum

Thomas Blum

Thomas Blum, geb. 1968, lebt seit 1990 in Berlin, wo er 33 Semester studiert hat (mit Abschluss). Über viele Jahre war er im Feuilleton verschwunden und nicht mehr auffindbar. In seiner Freizeit engagiert er sich bei der Schnäppchenjagd und auf dem Sektor der Realitätsbekämpfung. Für »nd« schreibt er die wöchentliche Kolumne »Die gute Kolumne«.

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Aktuelle Beiträge von Thomas Blum:
Eine Horrorvision unseres Kolumnisten: GSG 9-Spezialeinsatzkräfte haben das Redaktionsgebäude des »nd« besetzt.
Mit Deutschland geht es voran

Dank modernster KI, in unserem geheimen Redaktionslabor entwickelt, ist es dem »nd«-Feuilleton seit gestern möglich, Zeitungsartikel aus der Zukunft in unsere Gegenwart zu teleportieren.

»Das erste Auge ist einfach. Es springt mit einem feuchten Ploppen heraus.«
Plopp!

Der Debütroman der koreanischen US-Autorin Monika Kim, in dem eine junge Frau zur Serienkillerin mutiert, wird allerorten gelobt als »feministischer Horrorroman«, ungeachtet der totgenudelten Sprache eines Groschenhefts.

Michelle Fuller (Emma Stone) wurden die Kopfhaare abrasiert, damit sie keine Hilferufe an ihre außerirdischen Freunde richten kann.
»Bugonia«: Bienen, Blumen, böse Menschen

Yorgos Lanthimos dreht unserer Gegenwart angemessene Mindfuck-Filme. Sein neuestes Werk »Bugonia« erzählt vom Wahnsinn der Gegenwart, in der wir leben müssen und in der an Verschwörungsspinnern kein Mangel herrscht.

In den 60ern hatten die Deutschen anderes zu tun, als sich mit der dunklen Vergangenheit zu beschäftigen.
Opa war im Krieg

Was die Nazi-Vergangenheit angeht, existiert in der deutschen Bevölkerung bis heute die Kultur des Nichtwissenwollens, der Schuldverschiebung und des Umlügens. Keine Gedenkveranstaltung ändert daran etwas.

Mit Haarteil und »Ausländerdeutsch« verwandelte Wallraff sich in den Türken Ali
Erhellung durch dunkle Kontaktlinsen

Vor 40 Jahren erschien Günter Wallraffs Enthüllungs-Bestseller »Ganz unten«. Der Medienhype um das Buch war von Anfang an enorm, und die Kritik an Wallraffs Recherche ist in den Jahren seit 1985 eher mehr geworden.

»Haus zur Sonne«: Der Traum vom Sterben

Ein Sanatorium für Lebensmüde, staatlich gefördert. Thomas Melle erzählt in »Haus zur Sonne« eindringlich und satirisch vom Wunsch nach Stille – und einer Gesellschaft, die ihre »Überflüssigen« entsorgt.

Was war noch mal Kreativität? Fragen wir besser ChatGPT
Tanz den Algorithmus, Baby!

Schon vor 70 Jahren warnte eine pessimistische Technik- und Medienkritik vor den Folgen einer Welt, in der elektronische Medien alles überwuchern. Heute dominieren Internet- und Smartphone-Sucht die Welt.

Wer braucht schon Krücken? Sie sehen nicht gut aus (auch wenn man der König von Norwegen ist).
Leute, werft die Krücken weg!

Vom »Herbst der Reformen« ist wenig zu spüren. Die CDU muss aufhören, in den natürlichen Prozess des Alterns und Ablebens mit staatlichen Zwangs­maßnahmen einzugreifen.

Caroline Wahl sieht anders aus (und schreibt auch anders): Heinz Strunk
Heinz Strunk: Das grandiose Eintopfleben

Wir kennen es von Heinz Strunk: Das Leben und seine Menschen sind maximal kaputt, aber daraus lässt sich noch eine ungemein schöne Poesie machen. So auch in »Kein Geld, kein Glück, kein Sprit«, seinem neuesten Streich.

Das ist mediale Evolution: Heute streamt der Stammtisch live ins Internet.
Herr Dimpfel­mosers Schaum vorm Mund

Die Zahl extrem rechter Blogs und »alternativer Medien«, die Texte ohne jede nennenswerte Recherche publizieren und Schmutz­kampagnen gegen politisch Anders­denkende entfachen, nimmt zu.

Sie hat sich stets als unabhängige Frau gesehen: Claudia Cardinale, 1965
Claudia Cardinale: Sie wollte frei sein

Bis nach ihrem Tod wurde Claudia Cardinale auf ihren Körper reduziert. Ab den 1960er Jahren durfte sie darüber nicht mehr selbst bestimmen. Aber sie sah sich trotzdem insgesamt als freie unabhängige Frau.

Ist, sich bedienen zu lassen, schon eine Leistung? In gewissen Kreisen anscheinend schon.
Kalte Zeiten, warme Augen

In unserer rechtsblauversifften Zeit werden Politiker nicht müde, von allen permanent »Leistung« zu fordern. Viele dieser Leistungseliten kommen hingegen oft wunderbar ohne irgendwelche Anstrengungen durchs Leben.

Nur langsam zieht das Testosteron aus diesen Räumlichkeiten hinaus.
Gockel in der Streichholzschachtel

Betritt man Männerumkleideräume, ist man plötzlich mit Personen konfrontiert, die man üblicherweise sorgsam meidet und mit welchen man im Alltag niemals freiwillig zusammentreffen würde: mit anderen Männern.

Vom Spatz lernen heißt siegen lernen: immer schön ins gemachte Nest setzen
Good Morning, Lenin!

Im überfetteten Versorgungsstaat Deutschland wird die schutzlose Randgruppe der Milliardäre gnadenlos ausgebeutet, während die Empfänger staatlicher Zuwendungen die Machtergreifung vorbereiten.

Auch wenn der Musik ein gewisser Todeskult unterstellt wird, Sänger Petrozza mag das Leben und ernährt sich vegan.
Thrash-Metal-Band Kreator: Satan kam dann nicht

Seit 40 Jahren ist die Essener Trash-Metal-Band Kreator mit dem genreüblichen Horro-Firlefanz unterwegs im Business. Ein Dokufilm zeichnet den Weg der fürs Genre prägenden Band nach.

Sprache und Bildende Kunst sind wesensverwandt. Aus einem matschigen Klotz an Material, macht der Virtuose ein Meisterstück.
Im Würgegriff der Sprachbildschlange

Zeitungskommentare sind im Grunde experimentelle Poesie der Moderne. Wenn man einmal genau hinsieht, entdeckt man erstaunliche Überschneidungen zwischen der großen Weltliteratur und dem bescheidenen Journalismus.

Das Plakat zur »LASS KnACKEN OPPA!«-Tournee 2016
Helge Schneider zum 70.: Arbeiten und spielen

In Deutschland werden Komiker stets mit ihrer Rolle verwechselt. Deshalb galt Helge Schneider lange als unseriös und als kunstferner Faxenmacher. Doch das ist er eben gerade nicht, sondern in vielen Berufen tätig.

Donald Trump, 47. Präsident der Vereinigten Staaten
Donald Trump ist im Herzen ein Baumeister

US-Präsident Donald Trump ist ein Multitalent: Er ist nicht nur Geschäftsmann, Fernsehstar, Philosoph, Staatsmann und Frauen-Experte. Er ist im Herzen auch ein Baumeister und Hobby-Innenarchitekt.

Alfred Hilsberg im Berliner »Kaffee Burger«. Wo sonst?
Alfred Hilsberg: Eine etwas andere Musik

Ohne ihn wäre Deutschland wahrscheinlich noch lange musikalisch in der Steinzeit stecken geblieben. Alfred Hilsberg machte Punk und New Wave bekannt, förderte Bands wie die Einstürzenden Neubauten. Nun ist er gestorben.

Was nach dem Warten kommt, ist oft Gegenstand banger Spekulation.
Neue Textsammlung von Michael Bittner: Wartezimmer Erde

Der Autor Michael Bittner ist als freundlicher und sauber gescheitelter Vortragender von mehreren Lesebühnen bekannt. Obwohl er Sachse ist, versteht er etwas von Humor. Und auch vom humanistischen Blick auf die Welt.

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