Hendricks fordert mehr Geld für Wohnungsbau

Ministerin will in soziale Stadtentwicklung investieren

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die SPD macht angesichts der hohen Flüchtlingszahlen Druck bei der Finanzierung der Integration: Nach Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles fordert auch Bauministerin Barbara Hendricks deutlich mehr Geld vom Bund. Gebraucht würden pro Jahr 1,3 Milliarden Euro zusätzlich für Wohnungsbau und Stadtentwicklung, sagte Hendricks den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Sie wolle »verhindern, dass es zu Konkurrenz zwischen Einheimischen und Flüchtlingen auf dem Wohnungsmarkt kommt«.

»In den Städten und Gemeinden entscheidet sich, ob Integration gelingt«, sagte Hendricks. Bezahlbare Wohnungen für alle seien dafür eine zentrale Voraussetzung. Eine Milliarde Euro Bundesmittel zusätzlich für den sozialen Wohnungsbau und 300 Millionen für die soziale Stadtentwicklung seien nötig, um die Aufgabe zu bewältigen. Die zusätzlichen Mittel sollen von 2017 an drei Jahre lang fließen.

Die Grünen unterstützten die Forderung von Hendricks. »Wir müssen mehr für den sozialen Zusammenhalt tun«, erklärte der bau- und wohnungspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Chris Kühn.

Für die LINKE kommt Hendricks Vorstoß zu spät. »Der soziale Wohnungsbau ist über viele Jahre kaputtgespart worden«, erklärte Parteivize Caren Lay. Aktuell gebe es noch knapp 1,5 Millionen Sozialwohnungen bei einem Bedarf von mindestens vier Millionen schon vor dem Anstieg der Flüchtlingszahlen. Dennoch bleibe zu hoffen, dass Hendricks wenigstens die von ihr genannte Summe bei Schäuble durchsetzen könne, so Lay. AFP/nd

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